LUSERNA GNEIS

Der Luserna Gneis wird seit jeher als Baumaterial und Mauerwerkelement genutzt.
Seit dem 17. Jahrhundert wurde der Luserna Gneis für besondere Bauwerke verwendet, wie die Außenbepflasterung der Königspaläste von Turin, Racconigi und Venaria Reale im Piemont.
Auch die Mole Antonelliana von Turin sieht eine Dachabdeckung mit quadratisch geschnittenem Luserna Gneis vor, so wie es vom Architekten Alessandro Antonelli gewollt war. In der Struktur wurden die ziegelgemauerten Wände mit noch heute sichtbaren Lisenen verstärkt, um somit eine hohe Stabilität des Baus zu erzielen, der zur Entstehungszeit das höchste in Ziegelmauertechnik ausgeführte Bauwerk der Welt war.



TECHNISCHE DATEN

Chemische Zusammensetzung (% in Gewicht):
SiO2 72.5-75.8
TiO2 0.1-0.3
Al2O3 12.7-14.1
Fe2O3 0.4-1.1
FeO 0.7-1.8
MgO 0.1-0.9
CaO 0.2-1.0
Na2O 2.9-5.4
K2O 2.2-4.7
P2O5 0.1-0.2
Verlust durch Kalzinierung = 0.5-1.6

Physikalisch - mechanische Eigenschaften:
Masse bezogen auf Volumen 2620-2660Kg./m3
Wasseraufnahme 2.99 - 3.00 %.

Bruchlast bei statistischem Druck im Naturzustand:
Bei Belastung senkrecht zur Schieferung 133-213 MPa*
Bei Belastung parallel zur Schieferung 76-186 MPa
Bruchlast bei statistischem Druck nach Frosteinwirkung:

Verschleissfestigkeit:
Reibungskoeffizient gemessen mit Tribometer 2.40-2.42 MPa
Reibungskoeffizient bezogen auf Granit von San Fidelino 0.90

Stossfestigkeit:
Mindestfallhöhe cm 70-90
Linearer Wärmeausdehnungskoeffizient 0.0033 mm/m°C

*1 MPa= 10.2 Kg./cm2